Die Kirche St. Johann Baptist in Neu-Ulm wurde als Garnisonkirche 1857 erbaut. Heute ist sie die katholische Pfarrkirche der Pfarrgemeinde St. Johann Baptist der Kernstadt und des Stadtteils Schwaighofen.
Veränderungen
Die Kirche, in den 1930er Jahren auch als Kriegergedächtniskirche bezeichnet[2], wurde 1922 bis 1926 und nach dem Zweiten Weltkrieg von Dominikus Böhm erweitert und architektonisch zur jetzigen Form umgestaltet. Eine letzte umfassende Restaurierung von 1980 bis 1985 gab dem Kircheninneren das heutige Aussehen. Nach Aussagen von Fachleuten gehört St. Johann Baptist weltweit zu den bedeutendsten Kirchenbauten des 20. Jahrhunderts in expressionistischem Stil.
Baubeschreibung
Die Außenmauern und der Turm sind aus Material der abgebrochenen Ulmer Befestigungsanlagen (Jurakalkstein, Ziegel und Biberschwanzreste) gemauert. Im Inneren bildet der Gegensatz von hohlem Ziegelboden zu den in Licht getauchten weißen Wänden und eigenwilligen Gewölben eine frappierende Raumschöpfung, besonders bei der Taufkapelle. Von technischem Interesse ist der bei der Gewölbekonstruktion angewendete schalungslose Eisenbeton. Die Gewölbe waren durch die Konstruktionseisen sozusagen vorgezeichnet; diesen wurde auf der Unterseite ein weitmaschiges Eisengeflecht und diesem wiederum ein Ziegelgewebe (Rabitz) als Putzträger unterbunden. Schließlich erfolgte die Einführung und Verteilung des Betons von oben. Vom Innenraum aus wurde der Putz aufgetragen.
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