St. Peter und Paul (Oberelchingen)


Die 
katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul in Oberelchingen, einem Ortsteil von Elchingen im Landkreis Neu-Ulm im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, wurde im 12. Jahrhundert als Kirche des Benediktinerklosters Elchingen errichtet. Der im Kern romanische Bau wurde im 17. Jahrhundert barockisiert und in der Mitte des 18. Jahrhunderts im Stil des Rokoko umgestaltet. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhielt das Langhaus eine frühklassizistische Ausstattung.

 

Nach einem Brand im Jahr 1146 errichteten die Benediktiner für ihr im frühen 12. Jahrhundert gegründetes Kloster eine neue romanische Kirche und weihten sie „Zu Ehren Gottes, der allerseligsten Jungfrau, der Apostelfürsten Petrus und Paulus, des heiligen Benediktus und seiner Schwester, der heiligen Scholastika“. Im 15. Jahrhundert wurden in der Kirche gotische Maßwerkfenster eingebaut und über der Vierung ein achteckiger Turm errichtet, der bei dem Brand von 1773 einstürzte. Um 1640, gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges, erlebte die Wallfahrt zur Mutter der sieben Schmerzen ihre Blütezeit. 1644 gründete Abt Johannes IV. die Bruderschaft Zu den sieben Schmerzen Mariens.

Nachdem die Kirche während des Dreißigjährigen Krieges großen Schaden erlitten hatte, wurde sie 1666 im Stil des Barock, mit ovalen Fenstern, wiederhergestellt. Bei einer weiteren Renovierung im Jahr 1746 wurde die Kirche unter dem Abt Amandus Schindele im Stil des Rokoko umgestaltet. Nach dem großen Brand von 1773, bei dem Teile der Kirche einstürzten, erfolgte unter der Leitung von Joseph Dossenberger der Wiederaufbau im Stil des späten Rokoko und frühen Klassizismus. Von 1782 bis 1784 wurde das Langhaus umgebaut. Unter dem Abt Robert I. Kolb, dessen Wappen an der Westseite des Chorbogens angebracht ist, fanden die Arbeiten ihren Abschluss.

Nach der Schlacht von Elchingen im Oktober 1805 lagerten napoleonische Truppen in der Kirche, die dort ihre Verwundeten versorgten, bevor sie nach Austerlitz weitermarschierten.

Seit der Aufhebung des Klosters im Jahr 1802 dient die Kirche als Pfarr- und Wallfahrtskirche. Bei dem jährlich stattfindenden Hohen Umgang führt eine Prozession um die Klostermauern.







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